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Einige Funktionsprinzipien der Menschheit

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Ernst-W. Möbius, Bessemerstr. 6, 30177 Hannover
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Anmerkung zum Logo:

Immer wieder werden gesellschaftliche Bewegungen als Folgen individueller menschlicher Eigenschaften, Strebungen oder Defekte dargestellt. Da versäumte es kaum einer der großen Autoren, sofern er sich mit den Fragen der Gesellschaft auseinandersetzte, die menschliche Dummheit zu beklagen. Der Lauf der Geschichte gab genug Anlaß, wiederholte Konstellationen maßlosen Unglücks zu registrieren, die bei einiger Lernfähigkeit scheinbar zu vermeiden gewesen wären. Unterschlägt man angesichts dieser Beobachtung nicht die durchaus vorhandene individuelle Intelligenz, Kunstfertigkeit und Lebensbewältigung, die dem gegenüberstanden, dann hat man den Widerspruch zwischen der Klugheit der Individuen und der Dummheit der Gesellschaft aufzuklären.
Der Widerspruch ist offenbar darin begründet, daß aus Individuen zusammengesetzte Bereiche ganz anderen Gesetzen unterliegen als die Individuen selbst - eine weithin unverstandene Trivialität. Denn was entgegen jeder Vernunft, jeder Erfahrung und vielfach jeder mehrheitlichen Willensanstrengung bei gleicher Situation die gleichen Folgen zeitigt, das sollte nicht als Dummheit oder Verblendungszusammenhang abgetan, sondern auf mögliche Gesetzmäßigkeit untersucht werden.

Dabei ist das Gegen-Extrem zu vermeiden, das seinen Blick nur auf die Struktur richtet. Einzubinden ist das Individuelle, das entweder durch die Norm eine Vervielfältigung erfährt oder durch hierarchische Stellung seine Steuerungsmacht entfaltet.
Außerhalb dessen werden seit altersher nur zu gern starke persönliche Emotionen wie Liebe oder Rachsucht verantwortlich gemacht, oder es wird geglaubt, daß gute Menschen eine gute Gesellschaft bilden würden.
Kriege sind keine kontingenten Unglücksfälle, sie haben nichts mit dem zu tun, was der Mensch will oder was die Menschen wollen, sondern sie sind die Taktstriche im 5000jährigen Crescendo der Verdichtung.

Nun würde allerdings auch guter Wille zur Abkehr von der Dummheits- und Verblendungsbegründung nicht helfen, da zur Zeit einfach die Begriffe fehlen oder die vorhandenen zu schwach sind, um die Erscheinungen zusammenzufassen. Es bedarf daher neuer und besserer Begriffe. Wenig tauglich jedenfalls sind solche, mit denen man sich darüber streiten kann, ob der Mensch ein System ist, oder ob er gar zur Gesellschaft gehört oder nicht. Hier wird die Verbindung zur Realität, sagen wir, zu komplex; das Weltbild ist nicht mehr hantierbar; es eignet sich nicht zur Hantierung der Welt.
Desgleichen ist eine Sicht, die gesellschaftliche Bewegung auf psychische Verfaßtheit, auf Verbiegungen und Verletzungen zurückführt, ein wenig blind auf dem Auge, mit dem Strukturen wahrgenommen werden (sollten).

Die Begriffe als das Werkzeug der Erkenntnis stellen die Zusammenhänge her, die uns zunächst das Verständnis und dann die Beeinflussung von Erscheinungen ermöglichen. Schwache Begriffe stellen nur wenige Zusammenhänge her und haben dann Aussagen zur Folge wie: "...wenn die Wirtschaft floriert, müsse man nur auf einige Umweltprobleme achten" oder "die Globalisierung bringt Wachstum und Wohlstand für alle, nur müsse man die zufällig aufgetretenen Ungleichheiten in den Griff bekommen" oder schließlich "hier seien die Ideologie, die Religion, die Bevölkerung überaus friedlich, so daß der (real existierende) Terrorismus weder Grund noch Erklärung habe". Derart werden die gravierendsten gesellschaftlichen Bewegungen ins Reich des Zufalls verbannt.

Die derart gebrauchten Begriffe erfassen zu wenig von der Realität; sie stellen keinen Zusammenhang her zwischen Erscheinungen, die offensichtlich einen haben. Auch wenn nichts anderes dafür spricht - sie finden zumindest statt in einer Welt, sie erscheinen in derselben Zeitfolge und sie weisen Verkettungen auf in der Form, daß ihnen bestimmte Vorgänge und Dinge gemeinsam sind. Sie haben all das, was uns bei ausreichender Wiederholung veranlaßt, nach Kausalität zu suchen.

Eins der bekanntesten Beispiele für Begriffsverbesserung liefert die Physik, wenn wir an die "Allgemeine Massenanziehung" denken. Vor ihrer Einführung hatte der fallende Apfel nichts mit dem Lauf der Planeten und dieser nichts mit der Bildung von Gestirnen zu tun. Nach seiner Einführung wurden die Zusammenhänge weltbildverträglich - besser, das Weltbild erfahrungsverträglicher. Der Zusammenhang der Erscheinungen wurde einfacher und seine Darstellung klarer.

Das gleiche gilt für die Soziologie. Verbrauch, Mangel, Überfluß, Terror, Konzentration, Wachstum, Ungleichheit, Beschleunigung, Allergien, Krieg, Bürgerkrieg, Seuchen, Kontaminierung usw. sind Erscheinungen unserer Welt, die alle gleichzeitig stattfinden und die nach Möglichkeit in einen Zusammenhang gehören. Stattdessen finden wir oft nur Bruchstücke dieses Ganzen miteinander in Beziehung gesetzt und den Rest als kontingent abgetan und vom Kausalstrang separiert.

Wenn nun derartige Ereignisse wiederholt bei gleichen Bedingungen eintreten, dann offenbart sich dahinter ein Zwang, der stärker ist als des Menschen Wille. Diesen Zwang als Gesetz anzuerkennen, ist kein Fatalismus, sondern die Suche nach der wahren Ursache und dem wirksamen Gegenmittel.

Um den Zusammenhang zwischen Dichte, Armut und Gewalt beginnt sich die Wissensschaft gerade zu kümmern (Homer-Dixon, Ohlsson et al.); faßt damit aber nur die unterste Stufe des Problems. Erst die Verknüpfung dessen mit den komplexen und gewaltigen strukturellen Veränderungen, wie sie jetzt im Zuge der Globalisierung auf uns einstürzen, bringt das mitbestimmende Moment der Organisation ein.


Im Vordergrund der Darstellung stehen, wie das Logo zeigt, die Wechselwirkungen zwischen Dichte, Ressourcenstrom und Organisationsgrad, die hier, durch das Individuum transformiert und durch Gleichrichtung vervielfältigt, als maßgebend für Richtung, Art und Stärke gesellschaftlicher Bewegungen, d.h. für den Lauf der Geschichte vorgestellt werden.

Was haben Fundamentalist und Wissenschaftler, was haben Neugier und Glaube gemein? Beide suchen die Passung, die Resonanz, die Übereinstimmung von Welt und Weltbild. Nur will der Gläubige die Welt dem Weltbild, d.h. die Menschen seinem Glauben unterwerfen, während der Wissenschaftler das Weltbild der Welt anpassen möchte. Die dabei eingesetzten Kräfte und Emotionen sind ungeheuer; beide Varianten, Glaube und Wissenschaft, gehen bis zum Märtyrertum auf der Suche nach jener Übereinstimmung.

Natürlich spielt auch die Moral eine Rolle in der Geschichte, jedoch nur für ihre Beurteilung, nicht für ihren Verlauf.

In Mitteleuropa sind Dichte und Organisationsgrad noch einigermaßen im Einklang. Die Reiter erscheinen jedoch am Horizont, wenn der Dritte im Bund (unseres Logos), der Ressourcenstrom stockt, weil zB das Ende des Ölzeitalters naht. Hier sorgt der Organisationsgrad dafür, daß der allmähliche Ressourcenschwund in katastrophale gesellschaftliche Diskontinuitäten übersetzt wird. Wir sehen: die Ölquellen versiegen nicht allmählich, sondern sie werden in Brand gesetzt. Diese Handlungen sind zwar chaotisch, aber nicht das Chaos. Sie ergeben sich als Wechselwirkung, hauptsächlich zwischen Organisationsgrad und Individuum; sie ergeben sich folgerichtig aus der Deutung unseres Logos.

Die durch Pfeile veranschaulichten Zusammenhänge finden also in der Realität ihren Niederschlag in Wohlstand, Verschwendung, Terror und Krieg. Das Verdrängungswürdige und Unerträgliche ereignet sich allerdings disparat zur menschlichen Ablehnung; es läuft völlig abgelöst von Gut und Böse nach Maßgabe jener Begriffsvierheit, hauptsächlich getrieben von der Verdichtung.

Aktuell wird wieder einmal gefragt, was denn die eigentliche Ursache für den Beginn der Zivilisation gewesen sei. Noch vor Kurzem tönte es machtvoll: "Der Krieg" - durchaus nachvollziehbar, wenn man die Artefakte, die Waffen und Bilder der frühen Hochkulturen sich vor Augen ruft. Mit der Erforschung von Caral wurde die Stimme leiser. Keine Waffen, keine Kriegs- und Kriegerbildnisse waren in der ältesten amerikanischen Großsiedlung zu finden. Dafür eine Vielfalt von Handelsgütern, erkennbar daran, daß sie nur von weither kommen konnten. Also der Handel...?
Nein. Beides sind Begleiter der Zivilisation, ihre Förderer und Beschleuniger, aber nicht ihre Ursache. Kriege können sich auch jahrtausendelang in Stammeskulturen abspielen, ohne daß diese zu Hochkultuern mutieren und Handel, soger Fernhandel hat es in Europa lange vor den Stadtgründungen gegeben. Es gibt nur eine wirklich harte Notwendigkeit für die Steigerung des Organisationsgrades: die Verdichtung, die Vermehrung der Individuen! Wenn damit der Organisationsgrad durch Disziplinierung, effektive Lenkung, technischen Fortschritt usw. nicht Schritt hält, dann übernehmen Krieg, Seuchen und Hunger wieder das Herabregeln der Dichte.

Wir sehen weiter: Die sog. geistigen Bewegungen spielen dagegen eine verschwindende Rolle. Sie sind eher die Begleiterscheinungen, die Etiketten oder Galionsfiguren der geschichtlichen Ereignisse als ihre Triebkräfte. Zwar identifizieren wir oft als Ursache gesellschaftlicher Veränderungen die religiösen, geistigen oder wissenschaftlichen Vorstellungen, die ihnen vorangegangen sind. Indessen zeigt der Vergleich mit weit entfernten Weltgegenden, daß denselben Veränderungen oft ganz andere Vorstellungen vorangingen. Ausgerechnet der Buddhismus, das genaue Gegenteil des Calvinismus, hatte dieselben wirtschaftlichen Formen im Gefolge, wie Weber sie von diesem ableitet. Viel eher ist doch sichtbar, daß großstädtische Organisation und der zugehörige Energiefluß, sprich technische und gesellschaftliche Entwicklung mit einer Mindestzahl von Menschen pro Flächeneinheit zusammenhängen. Nur, die Kausalität ist hier "offen" - Verdichtung kann, muß aber keine Weiterentwicklung im Gefolge haben. Kann der Organisationsgrad jedoch nicht gesteigert werden, dann übernehmen die o.g. Naturmittel das Regiment.


Der ganze Konsens, der Fortschritt, die allgemeine Vernunft bewahrten die Wissenschaft nicht davor, bestimmte Fakten und Gebiete vollständig aus den Augen zu verlieren und andere durch fortgesetzte (und dann durchaus logische) Ableitungen und Folgerungen in die konsequente Absurdität zu führen. Man mache sich nicht lustig über ein Wissen, das Scharen von Engeln in bürokratischer Ordnung beim Namen nannte und all ihre Verantwortlichkeiten aufzuzählen wußte, sondern man erinnere sich an die wechselnde Ansichten über die Weisheit der Massen oder die Repressionsfreie Erziehung, an Führerverehrung und -verdammnis, an das Changieren von Beschäftigung zwischen Ausbeutung und Alimentation, an den Streit um Vererbung oder Umwelt, an Eliten und Vergleichbare usw usw. ... alles nach den Regeln der Logik aus der Verknüpfung von Begriffen gewonnen, aber heute so und morgen so ausgesprochen. Wenn derart die Logik immer die Gleiche blieb, kommt es offenbar auf die Begriffe an. Und wo sie den gleichen Namen haben, muß im Sinne der Wahrheitsfindung, naja, der Leistungsfähigkeit, ihre Form variiert werden, um mit ihnen die Welt fester zu ergreifen. Man muß Gute finden und die Schlechtsitzenden korrigieren. Nun sind Begriffe als Bestandteile des Weltbildes nicht einfach zu verändern. Aber wenn eine vorsichtige Verschiebung des Sinnes erlaubt ist, dann natürlich nur in Richtung auf den Allgemeingebrauch und vielleicht den Ursprungssinn. "Leistungsfähigkeit" von Begriffen wird in Buch_2 geklärt.
Insofern geht es hier nicht um Beiträge zu den Streitpunkten, sondern darum, die ganze Geschichte unter einen etwas anderen, aber einheitlichen Blick zu fassen. Der Betrachter wird mit den dazu erforderlichen Begriffen ausgestattet. Doch, doch, denn angesichts der neuen Unübersichtlichkeit, verkündet von den Vätern der Verblüfften, muß die Realität wieder möglich gemacht werden.



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Inhalt



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Die Arbeit ist in einige Bücher unterteilt, die einzeln abrufbar sind.


Buch 1 enthält eine kurze Einstimmung auf den Anspruch der Arbeit, nämlich die Wechselwirkungen zwischen Individuum, Menschheit und Biosphäre zu beschreiben. Besonderes Gewicht liegt dabei zunächst auf den Zwängen und Gesetzlichkeiten, die von der Struktur ausgehen, vor allem, weil bisher die Tendenz vorherrschte, gesellschaftliche Bewegung und vor allem die Ungerechtigkeit der Welt auf die Konstitution des Individuums zurückzuführen. Letztere sind nicht zu vernachlässigen, aber es ist zu untersuchen, welche Momente jener Konstitution eine Wirkung auf das Ganze haben und welche sich nicht gesellschaftlich bemerkbar machen.
Als wesentliches Moment des Organisationsgrades werden die Formen und Funktionen der Hierarchie und verwandter Strukturen, wie Dominanz und Heterarchie dargestellt. Diese sind wegen der vielen landläufigen Irrtümer und Verwechselungen genau herauszuarbeiten. Es darf daran erinnert werden, daß sogar neue Werke, die das Wort im Titel führen, das Moment des Zwanges im Begriff ansiedeln und dann folgerichtig aber falsch sein Fehlen mit Hierarchiefreiheit gleichsetzen. Nicht davon zu reden, daß vielfach die Rituale ihrer Darstellung und Ausführung für die Struktur genommen werden.
Mit der Hierarchie selbst (nicht mit ihren Ausprägungen in verschiedenen Wissensgebieten) haben sich in den Siebzigern zuletzt Pattee, Simon und andere ausführlicher beschäftigt. Neuere Publikationen arbeiten mit dem Begriff im Sinne eines fachbezogenen Verständnisses, ohne aber seine Grundlegung zu diskutieren. Darum wird hier an o.g. Untersuchungen entlang vorgegangen.

Die Themen der unwillkürlichen Bewegungen, verräterischer Mimik usw. im Zusammenhang mit der hierarchischen Stellung werden dagegen nicht behandelt. Hier kann man sich bei der kritischen Ideologie bedienen.
Buch_1

Buch 2 vergleicht den Ablauf von Information, bzw. den des Informiertwerdens mit der Funktionsweise der (dynamischen) Hierarchie und spricht aus "was Information eigentlich ist". Dabei geht es nicht um Meßwerte und Redundanzen etc. im Sinne jener Nachrichtentechnik, die unter dem Namen der "Informationstheorie" firmiert. Es geht um das, was sie ausdrücklich nicht behandeln will, um den Inhalt und das Verständnis von "Information" und um das was Informiertsein zur Folge hat.

Das Schema der Hierarchie wird auf die Information angewandt. Ob ein Reiz, oder noch allgemeiner irgend eine Einwirkung auf das Individuum zur Information wird, entscheidet ja die Verwendung jener Einwirkung. Von allem, was auf den Menschen einwirkt, wirkt nur ein geringer Teil auf die Rezeptoren. Von diesem wird wiederum nur ein Teil gespürt. Vom Gespürten wird nur ein Teil verstanden und am Ende dieser stufenweisen Selektion ist es nur ein Teil des Verstandenen, auf den reagiert wird. Aber eine schlichte Veränderung, eine beliebige Reaktion ist noch nicht die endgültige Selektion. Eine leichte Verformung durch einen Stoß macht den Stoß nicht zur Information. Wir bleiben auf der Ebene von Energie und Materie und versuchen "Information" zu fassen ohne Begriffe in denen sie bereits enthalten ist, wie zB Erkenntnis, Verständnis oder Rezeption. Dann würde auch ein größerer Schaden, den jene Einwirkung anrichtet, sie im allgemeinen Verständnis nicht als Information qualifizieren. In Buch_2 wird gezeigt, daß die ursprüngliche Einwirkung erst Information genannt werden darf, wenn die Reaktion, zB als Schutzreaktion, dem Erhalt des Rezipienten dient.

Wieder abwärts vom Verständnis über die individuelle zur gesellschaftlichen Reaktion haben wir stufenweise zunehmende Wirkungen beispielsweise nach dem Muster "Auftragsannahme, planerische Umsetzung, materielle Ausführung", also hierarchische Funktion. Untersucht wird so der Weg von der Information zur (Re-) Aktion.

Als Voraussetzung und Folge von Information wird das Weltbild und dessen Aufbau, seine Stabilisierung und "der Glaube als solcher" als dessen gängigste Form behandelt.
Im Folgenden geht es darum, wie das Weltbild die Strebungen kanalisiert und umsetzt, kurz gesagt um Funktion und Macht des Weltbildes, sowohl individuell als auch gesellschaftlich. Zu dem Zweck wird das undeutbare Rauschen, das aus den Laboren der Erkenntnistheoretiker, Neurologen, Psychologen und Programmierer dringt, zum Weltbild destilliert und frisch geformt. M.a.W. es wird kein Wert auf Neuheit gelegt, sondern nur die soziologische Relevanz einiger Aspekte hervorgehoben und verdeutlicht.

Das Motto von Buch_2 kann lauten: "Wenn im Weltbild Folter integriert ist, wird sie verstanden und bereichsweise akzeptiert. Wo dagegen Demokratie durchgesetzt werden soll, ohne daß sie im Weltbild integriert ist, stellt sie die wahre Folter dar."

Im Anschluß: "Hierarchie" im Spiegel ihrer Deuter von Plato über Marx bis Foucault und bis zu einigen Gegenwärtigen - ein Einstieg in Buch_3.
Buch_2

Buch 3 behandelt Erscheinungsformen und Funktionsweisen von Hierarchie und Norm in der Gesellschaft, unter anderem den Unterschied zwischen Formal- und Funktionshierarchie, wobei der Sinn von "Funktion" geklärt wird. Der ergibt sich aus der vorangegangenen Untersuchung von "Hierarchie", diesmal in ihrer dynamischen Form als zweckbestimmte Informations-Aktions- bzw. Reiz-Reaktions-Kette.

Ausführlich wird die Norm als Voraussetzung der Hierarchie, als Voraussetzung für Gemeinsamkeit und schließlich gemeinsame Bewegung behandelt. Weiterhin wird dargestellt, wie die Struktur der Normverteilung bezüglich ihrer Dichte (in den Ringen des abgestuften Glaubenseifers) scheinbar undenkbare Extrem-Anschauungen und -taten schützt und ermöglicht.

Damit kann das Motto von Buch_3 etwa so zusammengefaßt werden: "Die Unregierbarkeit beruht auf der Tatsache, daß Diedaunten nichts gegen die Hierarchie und Diedaoben nichts gegen die Norm vermögen."

Am Schluß dieses Buches wird gezeigt, wie der Begriff der Moral mit der Größe von Bereichen im Sinne des Enthaltenseins im Enthaltensein zusammenhängt.
Buch_3


Die Kapitel von Buch_4 sind unter anderem:
4.0 Hierarchie in der Gesellschaft
mit "H. und Herrschaft", "Steuerung und Antrieb", "H. und Disziplin"
4.5 Die Norm
mit "Extremismus", "Abweichung", "Formales"
4.5.4 Die Momente der Norm
"Impetus, Ziel und Können"
4.5.5.2 Die Kreise der Normdichte (oder die Verteilung von Stärke und Reinheit des Glaubens)
"Norm und Krieg", "Organisation und das Böse"
4.7 Moral

Buch 4 (Geld, "hierarchiebildende Kräfte", Psychologie der Hierarchie) in Überarbeitung. Buch_4





Buch_5 beschreibt die Wechselwirkung der drei gesellschafts-steuernden Momente Dichte, Organisationsgrad und Ressourcenfluß untereinander und mit dem Individuum im Einzelnen. Z.B.: Wie wirkt die Dichte direkt oder über das Individuum auf den Organisationsgrad? Wie wirkt der Ressourcenfluß auf die Dichte usw.

Buch_5



Abbildungen






















Die Einsetzung des Begriffes "Globus", d.h. Kugelform der Erde
anstatt der Scheibe, bringt verbesserte Passung zu den Beobachtungen.
Die Passung "Kugeleigenschaft" erklärt den Erdschatten, die Weltumsegelung
und die Vermessungskoordinaten.








Hierarchiebildung zeigt sich auch topologisch:
eine gleichzeitige Zunahme von Kleinsiedlungen
geht in das Wachstum weniger großer Siedlungen
über. (Als "Landflucht" bekanntgeworden)
In Analogie dazu steht der Machtzuwachs weniger
Individuen bei Verarmung der Mehrheit.